Eines steht fest – der Klassiker aller Biermischgetränke heißt: Radler ! Diskutiert wird lediglich, ob es nun das Radler oder der Radler heißt? Vollkommen egal !
„Politisch“- korrekt gilt für diesen Genuss: Das Radler!
Wenn man der Historie glauben darf, dann ist dieses Getränk von einem bayerischen Wirt aus der Not heraus erfunden worden: An einem herrlichen Sommer-Sonntag wurde sein Biergarten durch einen Ansturm von Radlern ( Fahrradfahrern) so gut besucht, dass er befürchtete, sein Biervorrat würde nicht für Alle reichen. Um alle Gäste etwas bieten zu können, streckte er sein Helles kurzerhand mit Limo. Das erfrischende und süffige Mischgetränk schmeckte den „Radlern“ ( hier: Fahrradfahrern 🙂 )und ist seither das beliebteste Sommergetränk!
Wichtig ist für eine Radler-Maß das richtige Mischungsverhältnis von Bier und Zitronenlimo und das richtige „Mischen“!
Stephan Marold, Brauereidirektor Hacklberg: Die beste Mischung bekommen wir, wenn wir ……
Durch diesen Mix wird das Bier in puncto Alkoholgehalt verdünnt und mit Kohlensäure angereichert – der Erfrischungsgenuss ist noch süffiger! Eine gute Radler gibt es auch aus der Flasche – auch hier stimmt das Mischungsverhältnis von 1:1 !
Nicht nur das Mischungsverhältnis spielt eine wichtige Rolle, sondern auch das richtige Mischen.
Stephan Marold, Brauerei Hacklberg : Erst wird das Bier und dann die Limonade ins Glas gegeben! Wenn das Bierglas beim Bier eingießen schrag gehalten wird, ist die Schaumbildung nicht so groß und die Limo kann problemlos aufgegossen werden. So entstehet die perfekte Mischung und ein ausgewogener Geschmack. Diese Reihenfolge – Bier, dann Limo – ist enorm wichtig Wer zuerst die Limonade und dann das Bier ins Glas füllt, riskiert, dass Beide (Limo und Bier) sich nicht oder nur schlecht miteinander vermischen!
Weitere Bezeichnung außerhalb von Bayern
sind:
Alterwasser
Ententeich
Panasch
Die Variante: Russ´n Maß – die wird zu gleichen Teilen aus Zitronenlimonade und Weizenbier gemischt. Der Legende nach entstand die Russ´n-Maß imMatthäser-Keller in München. Dort trafen sich zur Zeit der Revolution von 1918 die Kommunisten der Rätererepublik- im Volksmund wurden diese als „Russ´n“ bezeichnet – in dieser Wirtschaft. Ob jetzt die Revolutionäre einen klaren Kopf behalten wollten oder ob dass Weizenbier kurz vor der Neige stand, ist nicht überliefert, Auf jeden Fall sagt man, dass hier die erste „Russ´n-Mass“ ausgeschenkt wurde.
Fotos: Brauer-Bund, Brauerei Hacklberg, Modery